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Geschichte

Die Gründung

Der Geschichte des Carneval-Club Budenheim, der im Jahre 1925 gegründet wurde, gehen die Geschichten zweier karnevalistischer Organisationen voraus. Die Entstehung dieser beiden Vereine fällt in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Der eine dieser Vereine, die ''Rheinschnocke'', hatte seinen Sitz im ehemaligen Gasthaus ''Zur Stadt Mainz'', der andere Verein, ''Die Schnuffler'', tagte im früheren Marquadtschen Gasthaus in der Heidesheimer Straße. Ihre Veranstaltungen hielten sich in bescheidenem Rahmen. Die Tätigkeit war kurz und bereits einige Zeit vor dem Jahre 1914 beendet. Im Jahre 1923 fanden sich innerhalb der früheren Turngemeinde junge Männer, die eine Karnevalsabteilung gründeten. Die erste Sitzung fand in der Turnhalle statt und im Jahre 1925 machten sie sich selbständig und gründeten den Carneval-Club Budenheim. Die Namen der Gründer waren: Anton Rathgeber, Peter Berg XI., Jakob Veit, Josef Veit, Josef Prokasky II., Josef Schöffel, Johann Krautkrämer, Traugott Jehle und Heinrich Jehle.

Die Frühzeit

Der Club fand schnell Zuspruch und neben Sitzungen und einer Rekrutenvereidigung wurde 1929 erstmals mit Unterstützung der Ortsvereine ein Fastnachtsumzug durchgeführt. 1930 wurde aus Anlass des fünfjährigen Bestehens erstmals ein Eröffnungsspiel vorgeführt, was sich zu einer späteren Tradition entwickeln sollte.1933 fand das erste Kinderfest statt, welches in Folge des großen Zuspruchs einen festen Platz im Repertoire des Vereins erhielt.

Mit der Unterstützung von Mainzer Vereinen wurden in den dreißiger Jahren erfolgreich Umzüge und Sitzungen gestaltet, wurden Kinderfeste und Maskenbälle durchgeführt und Feste befreundeter Kooperationen besucht. Der Verein erarbeitete sich seinen Ruf als verlässliches Planungsgremium und wurde 1938 mit der Planung des Budenheimer Blütenfestes betraut. 1939 fanden die für viele Jahre letzten beiden Veranstaltungen des Vereins statt, bevor  der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges weiteres karnevalistisches Treiben verhinderte.

Die Neugründung

Im November 1946 wurde die Neugründung angegangen und am 14.Januar 1947 im Gasthaus ''Zum Goldenen Ritter'' die Gründungsfeier vorgenommen nachdem man die Zulassung der französischen Militärregierung erhalten hatte. Bereits 1948 konnte der Verein den Wunsch der Budenheimer nach fröhlichen Zeiten mit einer närrischen Generalversammlung, 2 gemischten Sitzungen (diese nannte man damals ganz galant Damensitzungen oder Sitzung mit Damen), einem Vorball und einem Clubmaskenball erfüllen.

Die 50er & 60er

Mit dem 25 jährigen Jubiläum des Vereins begann eine neue Zeitrechnung. Man leistete sich zu dieser Feierstunde neue Bütten und neue Stühle, welche der Verein bis heute aus Respekt vor der Geschichte in jede Neuerung des Bühnenbildes integriert. 1954 trat das erste eigene Ballett des Vereins auf. Der Tanz sollte später fester Bestandteil des CCB werden.

Außer in der Turnhalle der TGM wurden in dieser Zeit viele Veranstaltungen des Vereins im „Onkel Heine“ oder im „Goldenen Ritter“ veranstaltet. 1955 bleib in diesem Zusammenhang besonders im Gedächtnis, da der Rhein Hochwasser führte und man „Onkel Heine“ nur über Planken erreichen konnte. Die Ballbesucher auf der Tanzfläche störte es aber wenig, dass nur 20cm unter ihren Füßen der Rhein entlang plätscherte. Nur ein Jahr später kämpft man erneut mit dem Wetter, und man beobachtete die vorbei ziehenden Eisschollen.

1959 traten erstmal die neu gegründeten Clubsänger unter Rudi Schumanns Leitung auf.

Mit dem Jahr 1969 endet wieder eine Zeitrechnung, denn erstmals beschlossen die Frauen der Vereinsherren das Helferdasein zu verlassen und nun selbst ein Komitee zu gründen. Um dieses zu ermöglichen, erarbeiteten die Herren eine neue Satzung um das alte Schreiben der Militärregierung von 1946 außer Kraft zu setzen.

Die 70er & 80er

Nach einigen durch das neue Damenkomitee geleiteten Kreppelkaffees wechselten die Damen 1973 auf den Abend und veranstalteten den ersten Hausfrauenkongress, welche schon im Folgejahr restlos ausverkauft sein sollte. Neu hinzu kam auch die Gründung einer Jugendsitzung, die älteren Nachwuchs ansprechen sollte, als das Kinderfest. 1975 feierte der Verein sein 50 jähriges Bestehen mit einer großen Jubiläumskampagne. In dieser erstürmte man nach einer Idee von Günter F. Hattemer zum ersten Mal das Rathaus. Wieder der Beginn einer Budenheimer Tradition. 1977 veranstaltete der CCB zum ersten Mal den Altweiberball, damals noch in der Turnhalle der TGM.

1982 feierte der Närrische Frühschoppen in der Waldsporthalle seine Premiere und lockte gleich 600 interessierte Gäste an.

Das Jahr 1984 traf den Verein schwer, da im Abstand von nur 8 Wochen der 2. Vorsitzende Herrmann König und der 1. Vorsitzende Rudi Schumann verstarben. Sie hinterließen eine große Lücke in den Reihen des Vereins.  Franz Streuber und Josef Quetscher übernahmen kommissarisch den ersten und zweiten Vorsitz. Als auch Franz Streuber 1985 verstarb übernahm Josef Quetscher  das Amt des Vorsitzenden und sollt den Verein nun über viele Jahre führen.

Die 90er

Pünktlich zum neuen Jahrzehnt verändert eine Gesetzesänderung die Vereinslandschaft, da Karnevalsvereine erstmals die Möglichkeit erhielten die Gemeinnützigkeit zu beantragen. 1991 folgte auf das freudige Ereignis allerdings wieder ein schwerer Schlag für alle Karnevalsvereine, da die Kampagne aufgrund des Golfkrieges ausfallen musste. Alle Kartenverläufe mussten umgehend rückgängig gemacht werden. Das war nicht nur ein moralischer Tiefschlag sondern auch ein erheblicher finanzieller Verlust.

1997 startete der CCB erstmals das neue Format Budenum un Drumerm, welches dem Wunsch der Budenheimer nachkommen sollte, mehr Ortsgeschehen und Lokalkolorit zu präsentieren. Sie ersetzte die Herrensitzung, die man 1971 ins Leben gerufen hatte.